Anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht und des 100. Geburtsjahres der jüdischen Dichterin Selma Merbaum gestalteten Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse, der EF und der Q2 gemeinsam mit dem Verein Erinnerung und Mahnung Telgte e.V. eine Gedenkfeier.

Nach einleitenden Worten von Schulleiterin Frau Rövekamp-Zurhove, der Vereinsvorsitzenden Frau Dr. Elkeles und dem Bürgermeister der Stadt Telgte, Herrn Pieper, wurde die Frage aufgeworfen, warum und wozu auch heute noch an die Ereignisse der Reichspogromnacht 1938 erinnert werden sollte.

Im Anschluss trugen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Beiträge vor: Das Gedicht „Welke Blätter“ von Selma Merbaum wurde gelesen, gefolgt von einer Präsentation ihres Lebens und Werks durch Schülerinnen der Klasse 10a. Danach folgte eine Lesung ihres Gedichts „Ich möchte leben“, die in einen sogenannten Gedankenteppich mündete – eine Sammlung von spontanen Gefühlen, Eindrücken und prägnanten Gedanken, die Schülerinnen und Schüler frei äußerten.

Für die musikalische Untermalung sorgte ein Ensemble der Q2, das „Lament“ aus der Suite Hébraique No. 4 sowie Musik aus dem Film Schindlers Liste spielte. Den Abschluss bildete die Lesung des Gedichts „Blinder Sommer“ von Rose Ausländer.

Die Gedenkveranstaltung stieß auf großes Interesse und wurde von über 80 Personen besucht.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10d beschäftigten sich im Unterricht mit den Gedichten „Ich möchte leben“ von Selma Merbaum und „Blinder Sommer“ von Rose Ausländer. Zu diesen Werken erstellten sie anschauliche Videos, die ihre Auseinandersetzung mit den Texten reflektieren.

Lee Jannemann (10a) und Dmitro Ivaniuk (9b) widmeten sich künstlerisch dem Leben und Werk Selma Merbaums und setzten diese kreativ in Szene.

Ein herzlicher Dank geht an alle Teilnehmenden und Mitwirkenden.

(Quelle der Fotos der Gedenkveranstaltung: Westfälische Nachrichten)