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Nach viereinhalb Jahren Latein und viel Vorfreude ging es am 5. März um 6 Uhr endlich auf Romfahrt. Wir fuhren mit dem Bus zum Düsseldorfer Flughafen. Dort wartete für viele bereits das erste Abenteuer: Der erste Flug. Nach weniger als zwei Stunden landeten wir in Rom und fuhren mit einem weiteren Bus, in dem wir eine erste Kostprobe des durchaus warmen Klimas erleben durften, in Richtung Hotel. Im Hotel bekamen wir die Zimmer zugeteilt und durften sie direkt beziehen. Die erste Attraktion ließ sich von der Unterkunft in nur fünfzehn Minuten zu Fuß erreichen, und schon standen wir vor der Erzbasilika San Giovanni in Laterano, die ihre hübsch verzierte Fassade strahlen ließ. Diese konnte sie im Inneren mit detaillierten Statuen und einer prunkvollen, großflächig mit Gold verkleideten Decke noch einmal übertreffen. Auf der anderen Straßenseite lag die Scala Santa, eine Treppe, die zur Cappella Santa führt. Diese Treppe soll Jesus bereits emporgestiegen sein, als er zum Verhör bei Pontius Pilatus ging. Ebenfalls nur einen Steinwurf entfernt lag das Lateranbaptisterium, das vermutlich von Konstantin dem Großen errichtet wurde und als erstes Baptisterium gilt. Gegen 19 Uhr durften wir zum ersten Mal das Abendessen mit drei Gängen genießen. Zur Vorspeise gab es einen Teller Nudeln, die von Tag zu Tag variierten. Der Hauptgang bestand meist aus Fleisch mit einer Beilage, und als Nachtisch gab es meistens einen Joghurt und Früchte. Am Abend machten wir einen Spaziergang zum Kolosseum, das in der dunklen Nacht hell erstrahlte. Gegen halb zehn ging ein erster aufregender Tag zu Ende, der sehr kräftezehrend war. Mit dem Wissen, dass die nächsten Tage nicht wesentlich entspannter werden würden, gingen alle für eine Kursfahrt ungewöhnlich früh schlafen.
Am nächsten Morgen ging es um halb acht zuerst einmal in die benachbarte Bäckerei, in der wir ein Frühstücksbuffet vorfanden. Anschließend fuhren wir zum ersten Mal mit der U-Bahn in Richtung Vatikanstadt. Dort besichtigten wir die Nekropole, in der sich auch das vermutete Grab des Apostels Simon Petrus befindet. Anschließend bestaunten wir den imposanten Petersdom mit seinen hohen Decken und Gewölben und standen auf dem weitläufigen Petersplatz. Nach dieser bedeutenden Sehenswürdigkeit Roms setzten wir unseren Weg zur Engelsburg fort. Auf dem Weg zum Abendessen machten wir einen Abstecher zur Piazza Navona mit der Kirche Sant’Agnese in Agone und zum Pantheon. Mit vollen Bäuchen erkundeten wir am Abend noch die Piazza della Repubblica, sowie die Piazza Barberini mit dem beeindruckenden Tritonenbrunnen. Damit endete unser erlebnisreicher zweiter Tag in Rom.
Der Freitag war für uns der „Museumstag“ und begann wieder mit der U-Bahn auf dem Weg zum Vatikan, genauer gesagt zu den vatikanischen Museen. Um 10 Uhr bekamen wir eine Führung rund um mehrere Galerien mit klassischen und Renaissance-Meisterwerken, sowie Fresken (Wandmalereien) in der sixtinischen Kapelle. Nachdem wir also zu vielen beeindruckenden und bekannten Kunstwerken und Skulpturen wie der Laokoon-Gruppe etwas erzählt bekamen, durften wir noch durch ein paar weitere Räume gehen, die alle mit prächtigen Kunstwerken ausgestattet waren und vom Boden aus bis zur Decke bemalt wurden. Nach einer Pause ging es dann weiter zur Villa Borghese, die von ihrem weiten großen Garten umgeben war. Auch hier bekamen wir eine Führung und lernten viel zu verschiedenen Statuen und Bildern dazu. Alles in allem war es auf jeden Fall wieder ein sehr erlebnisreicher Tag, der zwar zwischendurch etwas anstrengend wurde, aber vielen besonders durch die verschiedenen Museen und Führungen in Erinnerung geblieben ist.
Den Samstagvormittag verbrachten wir auf dem Ausgrabungsgelände in Ostia Antica, womöglich die erste „Kolonie“ des antiken Roms. Mit vielen weiteren Informationen und „Gelehrtem“ ging es dann mit der S-Bahn weiter zum Aventin und zur Kirche Santa Sabina. Auf dem Weg zum Marcellustheater haben wir noch ein Stopp beim Circus Maximus gemacht, den natürlich jeder von uns noch aus dem Lateinbuch kannte. Es ist auf jeden Fall bemerkenswert, dass diese große Fläche auch heute noch für andere schöne Aktivitäten genutzt wird und nicht verunstaltet wurde bei dem Gedanken, dass sie heute kaum noch zur Besichtigung/als Touristenattraktion dient. Später erreichten wir Plätze wie die Piazza Venezia bzw. das Kapitol mit der Kirche Santa Maria in Aracoeli. Das Monumento Nazionale sah von außen schon echt beeindruckend aus. Wenn man jedoch die Treppen hochgeht, merkt man Stufe für Stufe, was für eine wahnsinnige Größe es hat, wobei man natürlich eine weite, perfekte Aussicht über Rom dazu bekommt. Danach besuchten wir noch die Kaiserforen, die Trajansmärkte /-säule, Santa Maria Maggiore sowie die Diokletiansthermen. Zum Abschluss des Tages betrachteten wir am Abend noch den Quirinalspalast von außen, den Sitz des italienischen Staatspräsidenten, und besuchten die Fontana di Trevi.
Der letzte Tag (Sonntag) begann und das hieß noch einmal die letzten Besichtigungen zu genießen. Wir betraten, nachdem wir es von außen schon zuvor betrachten konnten, nun auch das Kolosseum. Es folgte der Besuch des Forum Romanum und des Konstantinsbogens. Unser letzter Ausflug ging dann zum Palatin. Wieder alles Attraktionen, von denen wir zuvor im Lateinunterricht viel gehört und gesehen hatten – nun aber wirklich dazustehen, ist ein ganz anderes Gefühl. Wir machten uns wieder auf den Rückweg, damit wir um 16:30 Uhr vom Hotel aus nach Hause starten konnten. Nach der Busfahrt zum Flughafen stand unser Rückflug um 19:55 Uhr auf dem Plan. In Düsseldorf angekommen ging nun die letzte Busfahrt nach Telgte, wo unsere Rom-Fahrt endgültig endete.
Abschließend waren sich alle einig, dass es eine sehr schöne, erlebnis- und lehrreiche Reise war und als erste Kursfahrt von allen auf jeden Fall einen guten Start für die weitere Oberstufe bot.
Friedrich Wieling und Lars Niermann
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